Pfaffen(fummel)hände


1.

Von gläubigen Eltern Euch anvertraut,

zur Firmung, Kommunion und Gotterziehung,

habt Ihr die Kinder angeschaut,

mit lüsternem Blick der Dämonisierung.

2.

Kaum sind Vater und Mutter weg,

faselt Ihr  von Frömmigkeit,

wollt begehen ein Sakrileg,

von teuflischer Böswilligkeit.

3.

Nachts schleicht Ihr in Kinderzimmer,

mit Hitze in den bösen Lenden,

voll von Pfaffengeilbegehr,

um  den Tabu-Akt zu vollenden.

4.

Pfaffen(fummel)hände auf den kleinen Körpern,

statt frommes Gebet ein wolllüstiges Grunzen,

Ihr dankt für frisches Fleisch dem Herrn,

könnt fast ein wenig Schmunzeln.

5.

Verschlossen die Ohren vor’m Kindergeschrei,

Gott vergessen durch verbotene Lust,

in Kirche, Beichtstuhl und Abtei,

fummelt Ihr über Bubengeschlecht und Mädchenbrust.

6.

Ungeschoren kommt Ihr zumeist davon,

steigt auf die Kanzel und predigt von göttlicher Gnad,

begleitet von Orgel und  Missbrauchsvision,

lebt Ihr so aus euer Zölibat.

7.

Bub und Mädel sind zerstört an Körper und Seele,

Ihr freut euch auf die nächste Gruppe,

schon drückt der kranke Trieb  in der Kehle,

herhalten muss heut die Gummipuppe.

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Stadt(tt)krieglieben(de)


1.

Um sie herum niedrige Baracken,

zerschunden, zerschossen, zerstört,

von jüngsten barbarischen Attacken,

das Geweine von Kindern ungehört.

2.

Sie ducken sich unter der Mittagssonne,

junger Mann und junge Frau zueinander,

in einer Stadt ohne Freude und Wonne

Latifa-Fatema und Josef-Alexander.

3.

Israel rechts, Palästina links,

getrennt von einer hohen Mauer

weit weg leuchtet die Sphinx

doch hier versinkt ihre Weisheit in Trauer.

4.

Jeder ist des anderen Feind,

wird gemordet, wird terrorisiert

doch gleich sind sie alle mit Gott vereint

und trotzdem weiterhin deportiert.

5.

Latifa-Fatema mit Allah im Herzen,

Josef-Alexander mit Jehova in der Seele,

stehen sie mit inneren Schmerzen,

Seufzer von Geborgenheit in der Kehle.

6.

Um sie herum Asche und Rauch,

Todesschreie und Blutgeruch,

durchtränkt mit ihrem Liebeshauch,

und mit Hoffnung auf göttlichen Besuch.

7.

Schöne Latifa, stolzer Alexander

weder von der Mauer rechts noch links,

wird geduldet eure Liebe zueinander,

so bleiben oft nur sehnsüchtige Winks.

8.

Doch ein Zeichen setzt ihr jetzt mit eurer Liebe

inmitten dieser grausigen eurer Welt,

drum schleicht ihr nicht davon wie Diebe

sondern zeigt sie allen glückbeseelt.

9.

Ein letzter Kuss an diesem Tage,

es naht der neuerliche Abschied

inmitten dieser rauchgequirlten Straße

spielen Gewehre eurer Liebeslied.

10.

Latifa-Fatema und Josef-Alexander,

liebt weiter eure Liebe im Glaubenskrieg,

irgendwann liegt ihr glücklich beieinander,

dann gehört Allah und Jehova zusammen der Sieg.

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Prinz Lügeng(b)old


1.

Dein Blick eine Sternensonne,

deine Lippen süß und rot,

du bist meine Glückeswonne,

mein Alles und mein Lebensbrot.

2.

Ich liebe dich so absolut,

mein Engel aus dem Himmelreich,

gebe dir mein Herz und Blut,

glaube mir, es ist kein Streich.

3.

Bin der Prinz aus dem Morgenlande,

du herabgestiegen aus einem Traum,

spürst du die unsichtbaren Bande,

zwischen uns im ganzen Raum.

4.

Alles tue ich für dich,

vergess mich nicht auch wenn geheim,

lass mich bitte nie im Stich,

will ich doch dein Geld und Heim.

5.

Fangen kann ich dich ganz leicht,

erzähle dir  mit Mundesgold,

denn mein Charme ist unerreicht,

bin ich doch der  Lügenbold.

6.

Begehren nach deines Körperswelken,

hat mein junges Herz doch nie,

hauptsache ich kann dich melken,

das tue ich mit Akribie.

7.

Einfach glaubst du meinen Worten,

längst bekleidet im Betrugesdress,

wir lauern an verschiednen Urlaubsorten,

unsre Masche heißt Bezness.

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Kinderaugen(lebensschein)


I.

Kinderaugen süß wie Honig,

strahlend wie die Morgensonne,

schauend ihre Lebenschronik,

Weltenzukunft Menschenwonne.

 

II.

Kinderaugen erloschen und tot,

in Afghanistan, Irak und anderswo,

starren in des Blutes Rot,

Gott ist tot, es lebt Diabolo.

 

III.

Kinderaugen, das Gold unserer Welt,

blicken auf eigene tote Hände,

zerschossen unterm Himmelszelt,

verstreut auf zerbombtem Gelände.

 

IV.

Politiker bedauern Menschenopfer,

Zivilisten, Frauen und Kinder,

ihre Worte sind Lügenklopfer,

sind sie doch nur Krieges Schinder.

 

V.

Die Kleinsten weinen Todestränen,

seht endlich hin, lasst das Morden sein,

wir wollen nicht ihre Blutfontänen,

sondern Kinderaugen Lebensschein.

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